Akku - Tipps zur Akkupflege bei Laptops

Eine sehr häufige Frage die sich Laptop-Nutzer stellen: "Wie pflege ich meinen Akku richtig?" Wir beantworten hier die dringendsten Fragen und geben Tipps wie Sie möglichst lange den verbauten Akku nutzen können. Die Ratschläge sind universell auf andere Akku-betriebene Geräte übertragbar. Können also auch bei Apple Ipads / Tablets / MacBooks, Samsung Smartphones und anderen mobilen Geräten angewandt werden.

Akkupflege bei Notebooks von Anfang an - Wie starte ich mit einem neue Akku?

Sie können die Lebenszeit Ihres Akkus von Anfang an erheblich verlängern.

Die erste Ladung des Laptop-Akkus sollte mehrere Stunden betragen. Vor allem auch nach dem der Ladestand die 100% erreicht hat, sollte das Netzteil angeschlossen bleiben. Um nicht unnötig zu warten kann dies z.B. Nachts erfolgen. Idealerweise sollte hierbei der Akku vorher komplett entladen werden und danach einige Zeit ausgeschaltet verbleiben um durch Selbstentladung noch weiter runter zu kommen.

Bitte beachten Sie, dass der vollständige Ladezyklus, je nach Gerät, nach dem vollständigen Entladen mehr als 5 Stunden dauern kann.

Diesen Vorgang nennt man Kalibrierung / Akku-Kalibrierung / eichen des Akkus.

Kapazität vom Laptop-Akku durch eine Kalibrierung (entladen / laden) prüfen

Die Akkukapazität wird durch einen Mikroprozessor, welche im Akku-Paket integriert ist, berechnet. Durch richtiges Laden und Entladen können Sie die abrufbare Kapazität vom Laptop-Akku beeinflussen. Wird ein Akku häufig geladen ohne je

Wir empfehlen, den folgenden Ladeprozess in regelmäßigen Abständen ca. alle 6 Monate zu wiederholen. Ist das Akku-betriebene Gerät jeden Tag im Einsatz und wird häufig geladen, kann dies auch alle 3 Monate erfolgen.

Gehen Sie wie folgt vor:

Speichern Sie alle offenen Dokumente oder zu bearbeitende Dateien um einen Datenverlust zu verhindern
Trennen Sie den Laptop vom Stromnetz (Netzteil von der Steckdose trennen und vom Gerät abziehen)
Im Windows-Start-Menü suchen Sie nach "Energiesparplan bearbeiten" und öffnen Sie das Menü dazu.
Klicken Sie in diesem Menü auf "Erweiterte Energieeinstellungen ändern"
Finden Sie den Punkt "Aktion bei kritischer Kapazität" und ändern Sie diesen zu "Auf Akku: Herunterfahren"
Suchen Sie den Eintrag "Kritische Akkukapazität" und ändern den Wert auf den kleinsten verfügbaren Wert.
Bestätigen Sie die Änderung mit "OK".
Jetzt gilt es die restliche Kapazität zu verbrauchen durch eine Entladung. Sie können den restliche Ladung komplett aufbrauchen bis zum Abschalten.
Nach dem automatischen Herunterfahren starten Sie den Laptop erneut OHNE angeschlossenes Netzteil (nicht wundern, das Notebook könnte sogar eine Stunde mit 0% Akkuladung laufen, wenn der letzte Kalibrierungsprozess lange zurück liegt).
Wiederholen Sie den letzten Schritt so oft, bis das Notebook gar nicht mehr reagiert.
Schließen Sie nun das Netzteil an und laden Sie den Laptop am Stück auf 100% auf.
Sobald der Akku wieder als "voll" angezeigt wird, lassen Sie das Gerät mind. 30 weitere Minuten am Ladegerät.

Wenn die Schritte korrekt befolgt wurden, ist der Akku nun kalibriert worden. Das heißt der Mikroprozessor des Akkus ist nun quasi "geeicht".

Häufig gestellte Fragen zur Akkupflege von Laptops

Lässt sich unter Windows die Akku-Kapazität abfragen?

Ja, unter Windows 10 wie auch unter Windows 11 (unabhängig ob Home, Pro oder Enterprise) lässt sich die aktuell erfasste Kapazität abfragen. Dies unabhängig vom Hersteller oder Marke des Notebooks. Gehen Sie dabei wie folg vor:

Geben Sie dazu im Startmenü "cmd" (ohne Anführungsstriche) und öffnen Sie die "Eingabeaufforderung".
Darunter geben Sie den folgenden Befehl ein und drücken anschließend die Enter-Taste: powercfg /batteryreport
Nun erstellt Windows einen Bericht in Ihrem Benutzer-Ordner, den Sie z.B. mit dem Microsoft Edge Browser öffnen können
Falls Sie den Ordner nicht finden können, geben Sie in der Suche des Datei-Explorer "battery-report" ein.

Sie können dies diesen Report z.B. vor und nach der Kalibrierung durchführen. Damit erhalten Sie zwei Vergleichswerte.

Kann man auch unter Linux einen "Battery Report" erstellen?

Auch unter diversen Linux Distributionen lassen sich die Akku-Werte auslesen. Wir gehen hierbei Ubuntu und Debian basierende Betriebssysteme ein. Sie gehen dabei wie folgt vor:

Öffnen Sie das Terminal
Geben Sie den folgenden Befehl ein und bestätigen diesen mit der Enter-Taste: upower -e
Sie erhalten eine Auswahl an bekannten Energiequellen. Kopieren Sie die Zeile, welche den Wert battery_BAT enthält. Die Nummer dahinter gibt wieder um welchen Akku es sich handelt (manche Geräte haben mehr als einen, z.b. das Lenovo Thinkpad T480). In der Regel benötigen Sie Zeile mit dem Wert battery_BAT0.
Geben Sie nun den Befehl "upower -i" zusammen mit dem Verweis auf Ihre Akku, Bespiel: upower -i /org/freedesktop/UPower/devices/battery_BAT0
Sie erhalten nun die Ausgabe mehrerer Werte. "Energy-full" gibt die aktuell maximal abrufbare Kapazität an. "Energy-full-design" liefert die vorgesehene Kapazität des Akkus. Ist der erste Wert deutlich kleiner, so ist eine Kalibrierung ggf. sinnvoll.

Welche Laufzeit ist von einem Laptop Akku zu erwarten?

Die Laufzeit der Geräte ist sehr start von vielen Faktoren abhängig. Hier einige Dinge, welche die Laufzeit erheblich beeinflussen:

Kapazität des Akkus
Zustand des Akkus
Installierte Treiber und Programme (insbesondere wenn diese immer im Hintergrund laufen)
Verbaute Hardware: Prozessor, Grafikkarte, integriertes Mobilfunk-Modem, verwendete SSD oder externe Laufwerke usw.
Eingestellte Helligkeit des Displays (Laufzeit-Test werden für gewöhnlich mit einem Wert von 50% oder kleiner gemacht)
Beanspruchung des Laptops (wird damit nur im Internet gesurft oder z.B. Spiele gespielt, Videos bearbeitet usw.)

Daher kann es passieren dass ein neuwertiger Akku bereits nach 2h Stunden leer ist, weil dieser start beansprucht wird. Dagegen läuft ein gebrauchter mit nur noch 70% seiner Ursprungskapazität mal eben 6h weil damit nur einfache Tätigkeiten mit MS Office erledigt werden.

Der Laptop-Akku wurde über einen längeren Zeitraum nicht genutzt - ist das schädlich?

Auch wenn Batterien und Akkumulatoren nicht verwendet werden, verlieren diese an Ladung. Dies wird als Selbstentladung bezeichnet. Das heißt selbst wenn das Gerät ausgeschaltet eingelagert wird, wird der Akku sich langsam entladen. Wie schnell dies geschieht hängt vom Akku-Typ ab.

Idealerweise sollte der Energiespeicher auf ca. 70% aufgeladen werden vor einer längeren Lagerung.

Wurde ein Gerät über einen sehr langen Zeitraum nicht genutzt und nicht geladen, kommt es zu einer so genannten Tiefenentladung. Dabei kann ein Akku erheblichen Schaden nehmen. Ist des das zu gekommen, gehen Sie wie folgt vor:

Laden in solch einem Fall den Energiespeicher am Stück komplett auf.
Lassen Sie nach erreichen der 100% Marke das Gerät noch ca. 30 Minuten am Netzteil.
Erstellen Sie einen Battery-Report um zu sehen ob es zu einem Kapazitätsverlust kam.
Kam es zu einem Verlust, führen Sie eine Kalibrierung durch (siehe weiter oben)

Sollte nach einer Kalibrierung sich der Kapazitätswert nicht erholen, hat der Akku einen dauerhaften Schaden genommen. Über einen Battery-Report können Sie entscheiden ob ein Austausch nötig ist.

Trotz vollständiger Aufladung des Laptops, reicht die Akku-Laufzeit nur für eine kurze Zeit - Lässt sich etwas tun?

Führen Sie in einem solchem Fall eine Akku-Kalibrierung durch (siehe weiter oben). Sollte dies nicht helfen, so ist Ihr Akku vermutlich mit der Zeit verschlissen und beschädigt. In einem solchen Falls der Austausch des Energiespeichers ratsam.

Auch nach mehreren Stunden am Netzteil lädt der Akku nicht vollständig auf - Was tun?

Dafür kann es drei Gründe geben:

Das Netzteil ist defekt und liefert nicht mehr die nötige Spannung zur einer vollständigen Aufladung. Führen Sie den Ladevorgang mit einem anderen Netzteil erneut durch.
Der Akku benötigt eine Kalibrierung (siehe weiter oben).
Die Ladeelektronik ist Gerätes ist defekt (Reparatur oder Austausch erforderlich)

Trotz mehrerer Stunden am Netzgerät wird der Laptop nicht aufgeladen - Wo liegt der Fehler?

Bitte prüfen Sie folgendes:

Ist das Netzteil kompatibel (z.B. versehentlich mit dem USB-C-Netzteil des Smartphones versucht ein Laptop zu laden)
Bei herausnehmbaren Akkus: Akku herausnehmen und erneut einsetzen (damit dieser korrekt angeschlossen wird)
Wurde das Netzteil an eine schaltbare Steckdose angeschlossen welche abgeschaltet war?
Wurde der Ladevorgang vom Gerät überhaupt erkannt (zeigt z.B. unter Windows das Akku-Symbol einen "Stecker" an)?

Falls alles korrekt erscheint, können dies die Gründe sein, weshalb der Ladevorgang nicht startet:

Falsches Netzteil
Nicht kompatibler Akku (insbesonderer nach Akkutausch)
Defektes Netzteil
Defekter Akku (z.B. durch eine Tiefenentladung, austausch erforderlich)
Defekte Ladeelektronik auf dem Gerät (Notebook lässt sich am Netzteil starten, lädt aber nicht)
Defekte Anschlussbuchse am Gerät (Laptop startet überhaupt nicht, egal ob mit oder ohne Netzteil)
Defektes Mainboard oder Totalschaden (z.B. nach schwerem Sturz, Kontakt mit Wasser usw.)

Die Akkukapazität lag bereits unterhalb des Sollwertes bei der ersten Inbetriebnahme – was ist der Grund dafür?

Hierbei wurde der Akku vermutlich zuvor sehr lange gelagert und es kam zu einer Tiefenentladung. Führen Sie eine Kalibrierung durch (siehe weiter oben).

Sollte dies nicht helfen, so ist der Kapazitätsverlust dauerhaft.

Ist es möglich den Akku zu entfernen, während das Netzteil angeschlossen ist?

Die Ladung eines Akkus beginnt generell erst wenn der Ladestand des Akkus niedriger als 95% liegt. Sollte der Notebook-Akku leer sein, ist es grundsätzlich egal ob Sie den Akku entfernen oder nicht, weil der Rechner einen Datenverlust bei abruptem Ziehen des Netzteilsteckers verhindert. Sollte der Akku noch nicht komplett entladen sein, bitten wir Sie, ihn vor dem Entfernen und einlagern auf ca. 70% aufzuladen.

Kann es den Akku schädigen, wenn er häufig geladen wird bevor dieser leer ist?

Generell sollte der Akku entladen sein, bevor er erneut geladen wir, um eine lange Lebensdauer des Akkus zu gewährleisten. Sie sollten den Akku dann auch wieder vollständig laden. Die Lebensdauer eines Li-ion Akkus beträgt i.d.R. 300-400 Ladezyklen. Falls Sie den Akku jedoch einmal laden bevor er vollständig entladen ist, müssen sich jedoch auch keine Sorgen machen, der Akku wird dadurch nicht zerstört. Allerdings sollte der Akku regelmäßig (je nach Nutzung alle 3 bis 6 Monate) einem kompletten Ladezyklus und Entladezyklus unterzogen werden. Wird der nahezu immer geladen obwohl er noch nicht vollständig entladen ist, kann dies die Leistung und Lebensdauer des Akkus erheblich reduzieren.

Häufiges Arbeiten mit einer Dockingstation. Der Laptop wird ständig geladen - Was kann man tun um den Akku zu schonen?

Diese Betriebsart ist den Herstellern der "Abreitsgeräte" bekannt. Bei vielen professionellen Business-Laptops gibt es hierzu eine Einstellmöglichkeiten um eine ständige und unnötige Aufladung des Notebook-Akkus zu verhindern. Beispiele:

Bei Lenovo Laptops wie den Thinkpads benötigen Sie die Lenovo Vantage Software. Sie finden darin die Einstellung "Schwellenwert Ladung". So können Sie Beispielweise festlegen, dass der Akku nur bis max. 90% geladen wird und der Ladevorgang soll erst ab unter 70% Ladewert starten. Der Schwellenwert kann dabei in 5%-Schritten zwischen 40 und 100% eingestellt werden
Bei HP Notebooks wie z.B. Elitebooks und Probooks findet sich eine Einstellung im BIOS, die verhindert, dass der Akku auf 100% geladen wird. Dabei werden nur 80% der Kapazität genutzt. Zwar zeigt das Gerät bei voller Aufladung weiterhin 100% an, doch es werden nur 80% genutzt.
Viele andere Laptop-Hersteller wie z.B. Clevo (liefern OEM-Laptops an zahlreiche kleinere Laptop-Marken) bieten ebenfalls im BIOS ein Einstellung die der "Schwellenwert Ladung" von Lenovo Thinkpads ähnelt.

Unter Windows / Linux wird trotz vollem Akku nur eine sehr kurze maximale Laufzeit angezeigt

Mögliche Ursachen:

Sind die Lüfter des Laptops deutlich hörbar und ist das Gehäuse spürbar warm? - Dann wird es durch z.B. Windows-Updates oder Hintergrundprogramme beansprucht. Im schlimmsten Fall es sich um einen Virus handelt (kommt eher selten vor).
Schauen Sie sich das Gerät bitte genauer an. Sollte eine deutliche Wölbung im Bereich des Akkus vorliegen, bläht sich der Akku bereits auf. Dies kann eine Gefahrenquelle darstellen. Bitte tauschen Sie in diesem Fall den Akku aus.
Sollten keine Verformungen vorliegen, führen Sie bitte die weiter oben beschriebe Kalibrierung durch. Durch diesen kann sichergestellt werden, dass der Akku das optimale Leistungsvermögen erreicht und ihnen ein einwandfreies Arbeiten ermöglicht. Sollte dies nicht helfen, ist ihr Akku mit hoher Wahrscheinlichkeit defekt. Sie sollten einen Austausch in Erwägung ziehen.

Fehlermeldung: "Dieser Akku ist mit diesem Notebook nicht kompatibel"

Gemäss der Fehlermeldung ist der Akku nicht passend zu ihrem Notebook. Bitte kontaktieren Sie in diesem Fall ihren Händler und führen sie den Austausch des Akkus durch. Geben Sie beim Kontakt mit dem Händler bitte die genaue Fehlermeldung an, sodass gewährleistet werden kann, dass Sie einen Akku mit passender Kompatibilität erhalten.

Trotz vollständig geladenem Akku geht der Laptop nach trennen des Netzteils sofort aus.

Der Akku geht vermutlich in den Selbstschutz. Dies passiert wenn das Notebook sehr warm wurde. Entweder durch hohe Beanspruchung oder durch sehr warme Umgebung (z.B. längere Zeit unter direkter Sonneneinstrahlung gearbetet). In der Regel sollte nach Abkühlen der Akkubetrieb wieder möglich sein.

Die Spannungsangabe (Volt-Angabe) vom Ersatzakku weicht von den Angaben des Original-Akkus ab - Ist es schlimm?

Notebooks sind nachweislich mit einem gesicherten Spannungsbereich ausgestattet, welcher bei 5.5V-24V liegt. Bei dem erworbenen Akku handelt sich u einen Li- ion Akku. Charakteristisch für diesen Akku ist, dass die V-Werte ansteigen wenn der Akku zu voll geladen ist und sinken wenn der er entladen ist. Die tatsächliche genutzten V-Stärke eines 11.1V Akkus liegt beispielsweise bei 9V-12,6V. Die Volt Stärke liegt bei einer vollständigen Ladung bei ca. 12.6V, sowie bei ca. 9V-10V wenn der Akku entladen ist. Die genutzte V Stärke des Akkus variiert folglich zwischen 9V-12.6V.

Somit sind auch die beschriebenen Akkus vollständig kompatibel. Die Verwendung stellt kein Problem dar, nabhängig davon ob der Akku 10.8V, 11.1V, 14.4V oder 14,8V besitzt.

Keine Produkte gefunden.